Wann braucht ein Igel Hilfe?

Wann braucht ein Igel Hilfe?

Igel sind Wildtiere - doch manchmal brauchen sie unsere Hilfe

Igel sind Wildtiere und können sich normalerweise ausgezeichnet an die Gegebenheiten anpassen. Ihre vorübergehende Haltung in Gefangenschaft zur Pflege ist bewilligungspflichtig und nur solange erlaubt als dies der Gesundheitszustand erfordert.

Treffen Sie einen Igel bei Tag an beobachten Sie ihn erst eine Weile. Vielleicht wurde er gestört und sucht einen neuen Schlafplatz.
Igelkinder sind Neugierig, auch hier – erst beobachten – und erst in die Igelaufzuchtstation bringen wenn eine Rückkehr der Mutter auszuschliessen ist.
Tödliche Folgen für den Nachwuchs kann unnötiges Einsperren oder Umquartieren von säugenden Igelmüttern haben. Muss ein erwachsener Igel stationär gepflegt werden sollte unbedingt nach Jungen gesucht werden und das Beobachten der Umgebung in den nächsten Tagen hat schon manchem Igelchen das Leben gerettet, das nach 2-3 Tagen Abwesenheit der Mutter vom Hunger aus dem Versteck getrieben wurde.
Mit etwas Katzenfutter helfen sie Igeln in nahrungsarmen Zeiten (lange Trockenperioden, Dauerregen usw.), ein provisorisches Igelhäuschen aus einer Holzkiste an einem geschützten Ort kann vorübergehend Unterschlupf bieten. Zum Trinken in einer flachen Schale Wasser bereit stellen. Niemals Milch, diese kann tödlichen Durchfall verursachen!!!

Offensichtlich kranke oder verletzte Tiere gehören zum Tierarzt!

Wenn eine einmalige Behandlung reicht, können Sie den Igel gleich wieder am Fundort! freilassen. (Igel leben in Revieren und sollten wenn immer möglich dahin zurück gebracht werden.) Wenn eine Nachbehandlung nötig ist, oder das Tier aufgefüttert werden muss, wird der Tierarzt die Igelstation zur Abholung avisieren.

Vorsicht mit Rasenmäher und Tellersensen!

Igel haben Ihre Nester gern unter Büschen und Sträuchern, manchmal schlafen sie im Sommer aber auch im hohen Gras in einem provisorischen «Nest».

Zäune Netze und Gruben

Nicht sachgerecht montierte Weidezäune und Rebnetze sind alle Jahre wieder qualvolle Todesfallen für Igel. Auch Gartennetzen, Netzen an Spielgeräten, offenen Schächten, Swimmingpools und Kellertreppen fallen unnötigerweise immer wieder Igel zum Opfer.