Für die Saison 2024 suchen wir freiwillige Helfer für die Amphibienrettung.
Wann wandern welche Arten?
- Erdkröte: Im Mittelland von Mitte Februar bis Mitte April. Vor allem bei Regen, ab einer Luft-temperatur von 6 °C.
- Grasfrosch: Im Mittelland von Ende Februar bis Anfang April. Vor allem bei Regen, ab einer Lufttemperatur von 4 °C.
- Molche: März/AprilIn trockenen Nächten wandern Amphibien zwar ebenfalls, jedoch benötigen sie dann höhere Temperaturen (10 – 12 °C). Neben der «Hochzeitswanderung» im zeitigen Frühjahr kommt es nach der Laichablage zur Rück-wanderung der Alttiere ins Sommerquartier sowie im Juni/Juli zur Wanderung der Jungtiere weg von den Gewässern in den Landlebensraum. Letztere können ebenfalls massiert auftreten, die landläufige Rede ist dann vom «Froschregen». Gut prognostiziert und geschützt werden können zur Zeit jedoch nur die Hochzeitswanderungen von Erdkröte und Grasfrosch
Strassen als Todesfallen für Frösche
Mit den ersten frostfreien, regnerischen Nächten des Spätwinters erwachen Frösche, Kröten und Molche aus ihrer Winterruhe und machen sich zu Tausenden auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Je nach Witterung und Gebiet kann dies schon Mitte Februar, oder auch erst anfangs April der Fall sein. Den Winter haben Erdkröte, Grasfrosch, Bergmolch und Co. unter Laub, Gras oder Erdhaufen in den Wiesen verbracht. Auf den Wanderungen zu ihren Geburtsgewässern, wo sie sich nun selber fortpflanzen, legen die Tiere oft mehrere Kilometer zurück und müssen dabei vielfach Strassen überqueren. Dabei finden viele Amphibien einen schrecklichen Tod unter Autorädern. Am stärksten vom Verkehrstod betroffen ist die Erdkröte (Bufo bufo). Da sich ganze Populationen zeitgleich in Bewegung setzen, und da die Tiere sehr langsam wandern (für die Überquerung einer Strasse benötigen sie 15 – 20 Minuten), kann es zu wahren «Massakern» auf den Strassen und zur Ausrottung ganzer Lokalbestände kommen. Aber auch Grasfrösche (Rana temporaria) sowie Teich-, Faden- und Bergmolche wandern oft zu Hunderten.
Autofahrer – Augen auf!
Auf gefährdeten Strassen ist von Februar bis April ein reduziertes Tempo (30 km/h) empfehlenswert, oder man umfährt bekannte Strassenabschnitte. Die Gemeinde kann die betroffenen Strassen vor-übergehend durch die Polizei entsprechend signalisieren lassen. Amphibien sind durch Lebensraumverlust, Strassen und die grassierende Pilzkrankheit Chytridio-mykose vom Aussterben bedroht. Sämtliche Arten stehen daher gesamtschweizerisch unter Schutz. Ziel von Rettungs- und Schutzmassnahmen während der Wanderungen ist es, die Gefährdung durch Strassen zu reduzieren und so den Zugang zu Lebensräumen zu erleichtern.